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Ironmännli Lustenau

Der erste Triathlon im Ländle ist traditioneller weise das Lustenauer Ironmännli. Eine Sprint der viel Spass und Laktat verspricht. Auch wenn man es nicht so ernst nimmt.

Let's prep for the Race

Da sich meine Saison ja Hauptsächlich um die Tour de Tirol dreht und Triathlon nicht mein Hauptfocus ist, ich aber trotzdem eine Mitteldistanz in Pescara mache, bin ich zwar trainiert aber mit nichten so wie im letzten Jahr. Pescara steht schon bald an und da kommt das Ironmännli als Trainingstriathlon ganz recht.

Am Tag davor standen noch 4h Radfahren auf dem Plan mit Koppellauf. was ich auch brav machte. 115k um den Bodensee.

Am Nachmittag dann noch 20k mit dem Kiki ins Bad gefahren und eine kleine OpenWater Session eingelegt.

Ich bin also erholt für das Rennen am nächsten Tag

Laktatfestspiele

Es ist Sonntag, es regnet und der Parkplatz beim Rennen schließt 2 Stunden vorm Start. Beste Bedingungen für ein motiviertes Rennen; sind das nicht! Erst mal alles eingepackt und nach Lustenau gefahren. Das Wetter wurde nicht besser und die Motivation steigt auch nicht. Schnell die Startunterlagen abgeholt und das Rad eingechecked. Während der Regen weniger wird, richte ich meine Wechselzone ein, zumindest Licht am Ende des Tunnels. Die Wartezeit bis zum Start wird überbrückt mit anfeuern der anderen Athleten deren Start schon früher ist. Mein Start rückt näher, es wird Zeit zum umziehen, einschwimmen und fertig machen.
Es ist 10:25, noch 1 min bis zum Start. Ich bin genau so motiviert wie vor 2 Stunden. Los gehts. Ich schwimme los und fühle mich gar nicht wohl. 500m die bekomme ich rum denke ich mir und schwimme Bahn um Bahn. Technik pfff. läuft heute gar nicht, geht mir durch den Kopf. Irgendwann bin ich beim Ausstieg, raus aus dem Wasser und per Laufschritt zur Wechselzone.

In der Wechselzone geht es mir fast zu schnell. Ich schau mich noch mal um ob ich auch alles habe. Ja. Also raus auf die Strecke und ab aufs Rennrad. (Das Triathlonrad wollte ich nicht dreckig machen)

Es fühlt sich hart an und ungewohnt auf dem Rennrad. Die 18km spule ich ab und freu mich also ich die Wechselzone erblicke. Ich ziehe die Schuhe aus und steige gekonnt vom Rad ab. Läuft. In der Wechselzone das Rad mit dem Lenker aufgehängt, da schreit die Offiziell mich an ich muss das Rad umdrehen. Irritiert sehe ich sie an und sie wiederholte ihre Aufforderung sehr energisch. Ich bin sauer, drehe das Rad um sag ihr währenddessen noch meine Meinung und Regelauslegung. Die Laufschuhe waren schnell angezogen und ab ging die Post.

Ja diesmal ging die Post wirklich ab. Ich spürte wie ich Druck unter den Füssen habe, wie leicht es ging. Meine Körperspannung fühlte sich gut an. Ich lief wie ein Uhrwerk. Keine störenden Gedanken. Vorbei ging es an den anderen Athleten. Michael der mich am Rad überholte war schon weit weg aber in der letzten Runde ca. 1000m vorm Ziel war die Lücke plötzlich klein. Ich dachte mir jetzt nur nicht nachlassen. Es ist zwar unwahrscheinlich das dich ihn noch hole aber probieren werde ich es. Noch 500m bis zum Ziel, die Lücke wird sehr schnell kleiner. Ich ruf Michael zu, er soll sich beeilen sonst hole ich ihn ein. Die Streckenposten amüsierten sich darüber, ich meinte es aber ernst. 100m bis zum Ziel, ich lauf an Michael vorbei. Die letzte Wende ist 50m vorm Ziel. Ich wusste über Michaels Zielsprintqualitäteten bescheid, daher gab es direkt ab der Wende nur mehr. All Out.

First in.

Danke Michael für die extra Portion Motivation.

Fazit

Ich habe selten bei einem Lauf so viel Kraft, Leichtigkeit und Energie gespürt wie bei diesem WK. Auch wenn die Motivation bei den ersten beiden Disziplinen eher gering war. Als ich die Laufschuhe an hatte fühlte ich mich stark. Strong like a Tiger.