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Challenge Walchsee - jede Reise endet einmal

Mein zweites Saisonhiglight stand an. Die Mitteldistanz der Challenge Walchsee-Kaiserwinkl. Als mein Backup für mein Saisonziel Sub 5h war es geplant. Aber es sollte mehr werden.

Pre Race

Die Tage zuvor war ich entspannt und wenig aufgeregt da die letzten Trainingseinheiten sehr zufriedenstellend waren. Auf dem Weg nach Walchsee lief machte ich einen kurzen Zwischenstop über den Flughafen München, denn meine kleine Familie kam direkt aus Düsseldorf angeflogen. In Walchsee trafen wir die restlichen Triganten und besuchten gemeinsam die Expo und das Racebriefing.

Den Nachmittag nutzte ich noch für eine kleine Radausfahrt und einen kurzen Lauf um die Muskeln warm zu machen, sowie das Rad einzuchecken und mir die Wechselzone anzusehen. Ich habe die Startsäcke gepackt und etwas relaxed. Nach der Pastaparty ging es ins Bett um ausgeruht an den Start gehen zu können.

The Race is on

Da mein Rennen im Rahmen der "2016 ETU Challenge Walchsee-Kaiserwinkl European Championship Half Distance" stattfand durften die EM Teilnehmer vor mir starten daher war meine Startzeit erst um 10:00. Diesmal nutzte ich das Einschwimmen und konnte mir den Start der EM in Ruhe ansehen.

Schwimmen
Auch in Walchsee wird im Rollingstart Verfahren gestartet. Daher begab ich mich in die Box für Zielzeiten kleiner 30min. Ich war bereit für mein Rennen, wenig aufgeregt und überzeugt war ich. Der Startschuss fiel pünktlich und los ging es auf die Reise mit 800 anderen Athleten.

Ich schwamm entspannt los. Da ich weder Boje noch Landmarke erkennen konnte immer der "Masse" hinterher. Erst nach der Wende konnte ich mich eigenständig orientieren. Wasserschatten fand ich diesmal leider kaum, aber es störte mich nicht. In meinem Rhythmus zog ich Arm für Arm. Da ich wieder ohne Uhr startete und ich so schwamm wie ich mich fühlte schätzte ich mich im ersten Moment schlechter ein als ich war. Denn als ich die ganzen Räder in der Wechselzone sah war ich total überrascht! Perfekter Auftakt.

Rad
Am Rad fühlte ich mich sofort wohl. Da ich die Radstrecke nur vom Abfahren mit dem Auto kannte war ich überrascht. Mit dem Auto sah sie viel anspruchsvoller aus. Aber die Steigungen waren sehr gut zu fahren. Kette rechts war das Motto über 90k. Die Strecke ist wie sie mir gefällt, hügelig und es ist immer nötig Druck am Pedal zu haben. Ich hatte sehr viel Spaß am Rad. Schon nach 18km konnte ich die ersten EM Teilnehmer überholen (welche mindestens 30min Vorsprung hatten) was mich noch mal pushte. Die neue Aero Position fühlte sich auch im Rennen extrem gut an. Ich war heiß und mit jedem Teilnehmer den ich überholte spürte ich einen kleinen Kick. Körper und Geist waren voll fokussiert und ich war "on fire". Die letzten beiden Kilometer nahm ich Druck vom Pedal und erhöhte etwas die Trittfrequenz um mich auf das Laufen vorzubereiten.

Laufen
Der Wechsel in die Laufschuhe klappte hervorragend und ich freute mich. Die ersten Kilometer liefen auch nach Plan. Was ich nicht wusste das bei KM 3 jeder Runde eine Rampe drinnen ist, die es in sich hat. In der ersten Runde lief es noch ganz gut. Ich merkte zwar das meine Muskeln nicht mehr volle Power bringen aber es ging. Mein Magen machte auch die ersten Kilometer sein eignes Ding, doch damit habe ich gerechnet und lies bewusst die ersten Verpfleg Stationen aus.
Die zweite Runde war hart, meine Muskeln wollten nicht mehr wie ich wollte und die Rampen musste ich von nun an gehen. Da ich aber keine Zeiten kannte war das auch gar kein Problem. Es war mir einfach egal. Da ich wusste das ich einfach nur zu jedem Zeitpunkt das geben muss was ich kann und genau das tat ich auch in diesem Moment. Runde drei war auch nicht besser und ich verfluchte diesen Sport schon richtig. Runde vier war besser aber auch keine Freude. Erst auf den letzten beiden Kilometern kam die Freude und Energie zurück. Ein hartest Stück arbeit die dritte Disziplin.

Denn Zielkanal hatte ich nur für mich.

Erst hier kamen mir Gedanken über meine Zeit. Ich war völlig überrascht als auf der Uhr 4:51 stand. WOW. Was ist heute passiert? Ich musste mich erst mal hinlegen. Ich war erschöpft, das laufen hat mir heute alles abverlangt und trübte meinen Blick auf die Gesamtleistung erst mal. Aber hey ich hab deutlich unter 5h gefinished. Jahresziel klar erreicht. Nicht knapp! Klar.

body, mind and family

An Florian von KIING ATHLETICS: "The sweat. The time. The devotion. It pays off." - Danke

An Christine von Gedankenstark: Manchmal braucht es wohl doch klare Worte für einen klaren Kopf - Danke

An meine Frau: "I could conquer the world with one hand as long as you're holding the other." - Ich liebe dich

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