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70.3 IM St. Pölten

267 Tage nach meiner letzten Mitteldistanz in Zell am See stehe ich am Start zum Ironman 70.3 St. Pölten.
267 Trainingstage liegen hinter mir um neue Ziele zu erreichen.

Meine Gründe in St. Pölten zu starten

  • Ich habe in St. Pölten studiert
  • St. Pölten liegt nur 50km von Wien entfernt und ich wollte meinen Eltern, Schwiegereltern, Geschwistern und Freunden auch mal die Möglichkeit geben dabei zu sein. Es ist mir wichtig ihnen zu zeigen das dies ein Teil meines Lebens ist, warum mir das wichtig ist. Warum ich viele Stunden Training investiere.

Understatement was never the plan

Diesmal Reise ich nicht alleine sondern meine Frau kommt mit. Wir fahren mit dem Wohnmobil. Nein nicht irgend einem Wohnmobil, es ist das wohl das bunteste Wohnmobil von allen. Die Style-Wertung gewinnen wir auf jeden Fall. YES, somit haben wir den ersten Sieg für das Wochenende schon vorm Rennen eingefahren.


Wir reisen am Freitag an und verbringen die Nacht am Campingplatz, 400m vom Start entfernt, neben vielen anderen Triathleten

Samstag früh mache ich noch ein paar lockere Intervalle zum Warm-Up für Sonntag und den See teste ich ebenfalls kurz an. Den restlichen Vormittag verbringe ich damit meine Startunterlagen zu holen, meinen RUN und BIKE Sack zu packen, die letzten Checks am Rad und mir das Racebriefing anzuhören um mir die letzten Infos zu holen (Neo-Pflicht und Details wie das mit dem Rolling Start funktioniert). Nachmittags besuchen uns noch mein Bruder mit seiner Frau und ein lazy day geht zu Ende. Den Freitag lasse ich ruhig ausklingen und geh früh schlafen. Im Bett wird alles noch einmal im Kopf durchgegangen vom Start übers Wechseln und dem Zieleinlauf. I'm ready to race.

Mein Rennen

Der Wecker klingelt um 4:15 und noch halb verschlafen wird erst mal gefrühstückt, Milchreis yummy. Gegen 6:00 mache ich mich dann auf zur Wechselzone und bereite mich auf mein Rennen vor. Um 7 fällt der Startschuss für die Pros und 15min später werden wir dann los gelassen. Jeder einzeln. Ich bin überrascht wie gut das funktioniert. Gefällt mir der Rolling Start. Bei 16-17 Grad Wassertemperatur Schwimmen wir im ersten See gegen die Sonne, so das man die Bojen kaum gesehen hat. Daher immer der Masse nach. Der Landgang dazwischen sah von außen auch spektakulärer aus als er war. Nach 36min steig ich aus dem Wasser, was zwar keine berauschende Zeit war, aber so wie ich mich angestellt habe(Konzentration auf saubere Technik wär schlau gewesen). Das Wechseln klappte hervorragend sicher deswegen das ich die Situation viele Male im Kopf durchgegangen bin. Jeder Handgriff sitzt.
Die folgenden 90KM Rad verliefen genau nach Plan. Meine Watt Werte habe ich genau getroffen. Bis daher verlief also alles nach Wunsch. Der Wechsel in die Laufschuhe war auch sehr flink und somit waren nur 21,1km zwischen mir und meinem Ziel. Ich lief los und war motiviert. Bis KM3 war ich gut unterwegs, nicht zu schnell, genau im "soll". Ab dann wurden meine Muskeln(m. vastus medialis) im Knie immer härter und ich merke das es immer wieder schmerzt. Die erste Runde verging und das Temp stimmte. Mit jedem Meter wurden meine Schmerzen aber immer größer und ab KM 12 waren sie so groß das ich aufs gehen umsteigen und teilweise gar stehen bleiben musste. Jedes neue Anlaufen tat mehr weh als davor. So rannte mir die Zeit davon, aber aufgeben war nicht. Immer wieder probierte ich es auch wenn mir irgendwann klar war. Selbst das Minimalziel verpasse ich heute. So kam ich nach 5:02:59 ins Ziel.

Freud und Leid

Für viele ist es nicht nach vollziehbar aber für mich war im Ziel erst Mal Totenstimmung, ich war geknickt, enttäuscht und unzufrieden mit mir. Mit etwas Abstand hat sich meine Stimmung zwar gebessert da ich trotz meinen muskulären Problemen noch eine respektable Zeit erreicht habe. Wenn man aber 11km vorm Ziel eigentlich noch weit unter seinem Ziel ist, dann ist ein knappes Vorbeischrammen irgendwie nicht zufriedenstellend. Ich habe auf jeden Fall ein paar Dinge gelernt, Dinge die wirklich gut verlaufen sind (Rad und Wechsel). Das mit dem Laufen bekomme ich auch noch irgendwann hin und dann, dann ist mein Tag. Nicht alles ist erzwingbar, manchmal muss einfach mehr passen als 96%

Link zum Ergebnis

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