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Trainingslager 2016

1 Woche Sonne, Urlaub, Spaß mit Freunden und nebenbei noch etwas an der Form feilen. Kann man dem Winter schöner entfliehen? Aus diesem Grund nehm ich wieder am Trainingslager meines Triathlonvereins Trigantium Bregenz Teil. Wie letztes Jahr geht es auf die Kanarischen Insel, Fuerteventura. Genauer gesagt in den Club "Playitas Resort". Da ich über den Winter gut trainiert habe und ich mir meiner Grundlage bewusst war freute ich mich sehr zu sehen wie gut ich wirklich drauf war.

Reisevorbereitung

Als Meister der Logistik (was jeder Triathlet unweigerlich sein muss) und dank meiner Packliste war innerhalb von 30min alles zusammengepackt. (Wie sich herausstellte hatte ich wirklich alles mit, bis auf den Espressokocher, naja fürs nächste Mal). Hier ein kleiner Auszug aus meiner Liste

Pedale, Sattel, Schuhe in allen Varianten, Spielsachen zum Schwimmen(Pullboy, Zugseil, ...), Badehose, Schwimmbrille, Riegel und Gels(Mann will ja nicht verhungern), Neoprenanzug, Helm, Trinkflaschen, Trikots, Pulsgurt(e), Blackroll, eine Chemielabor zum Mixen der diversen Shakes, ...

Da ich so gut in der Zeit war ging es noch ins Athlethiktraining. Ein Nahkampf zwischen Medizinball und meinem Kopf hätte beinahe 12 Stunden vor Abflug noch meinen Plan über den Haufen geworfen, aber der Klügere gibt nach sagte der Ball.

Anreise

Die Anreise verlief Problemlos, 30min zum Flughafen, 5min vom Check in bis zum Gate (liegt daran das Friedrichshafen-FDH so klein ist) und wir waren am Weg nach Fuerte. Dort gelandet war sofort klar, es wird windig. Im Resort angekommen wurde schnell ausgepackt und das Abendessen geplündert.

Trainingsweisheit: Im Trainingslager wird nicht abgenommen!

Der Typische Tagesablauf

  • Wecker klingelt um 5:50
  • 6:30-7:30 Schwimmen
  • 8:00 Frühstück
  • 10:00 Abfahrt mit dem Rad
  • nach der Rückkehr ein Koppellauf
  • refill, relax, enjoy the sun

Trainingsweisheit: Triathleten haben mehr Spaß als Radfahrer, denn als Triathlet kann man nach dem Radfahren noch laufen gehen und muss nicht einfach aufhören.

Tag 1

Die erste Schwimmeinheit verlief wirklich gut, das 50m Becken nach 6 Monaten im 25m Becken ist ungewohnt, aber nach den ersten Längen hat man sicher wieder daran gewöhnt. Danach wurden die Räder ausgeliehen, was diesmal eher etwas mühsam war. Die erste Radausfahrt war zum einrollen gedacht, daher lief es auch für die meisten eher gemütlich ab. Der Koppellauf auf den nahe gelegen Berg absolvierte dann auch noch die ganze Gruppe.

Tag 2

Nach dem Schwimmen und dem Frühstück vergrößerte sich erst mal unsere Radgruppe um Mike, dem war gestern langweilig alleine, daher gesellte er sich zu uns. Ein Speichenbruch dezimierte unsere Gruppe leider schon wieder nach 20km. Die heutige Ausfahre führte uns in etwas hügligeres Gelände, so dass wir heute ein paar Höhenmeter machten.
Der Koppellauf verlief wie gestern über den nahe gelegen Hügel, heute alleine. Keiner war mehr motiviert.

Tag 3, Wechseltraining

Tagesbeginn wie immer mit schwimmen von 6:30-7:30

Wie schon die Jahre davor gab es auch wieder ein Wechseltraining. Dabei wird abwechselnd eine Runde mit dem Rad gefahren und eine Runde gelaufen. Jeder in seinem Tempo.

Die erste Runde fuhren und liefen wir als Gruppe um die Strecke kennen zu lernen, nicht das sich jemand verfährt. (Was trotz dieser Maßnahme nicht immer ausgeschlossen ist). Danach wurde per Einzelstart mit 30Sec. Abstand gestartet. So das der vermeintlich schnellste als letzter startete. Letztes Jahr war es schon ein heißes Rennen zwischen einem Vereinskollegen und mir, auch dieses Jahr war dieses Duell wieder vorhersehbar. Genau so war es. Nachdem mir schnell der Anschluss an Dr. Pain gelang, ich ihn aber nicht abschütteln konnte war meine Taktik einfach. Gemeinsame Sache machen und in der letzten Runde ausreißen auf dem Rad. Der Plan ging auf, wir fuhren gemeinsam und noch einen dritten Kollegen gesellte sich zu uns. Beim Laufen gab es immer wieder ein paar Tempoverschärfungen um dem jeweiligen anderen zu zeigen, "ich bin auch noch da" - Der pure Übermut und das männliche Gehabe war uns anzusehen. Will ja keiner zweiter werden beim Training. In der letzten Radrunde, kurz vorm letzten Anstieg dann Dr. Pains Fehler! Er greift zur Trinkflasche! Das war meine Chance, dicker Gang, Wiegetritt, die Kette kurz vorm zerreißen. Meine Taktik ging auf. Die Lücke wurde größer und größer. In der letzten Laufrunde presste ich noch mal alles Raus was geht.

Fazit: Meine erste wirkliche Koppeleinheit seit Monaten verlief mehr als zufriedenstellend. Der Wechsel von Rad zum Laufen gelingt mir wirklich gut, meine Beine fühlen sich gut dabei an. An der Spritzigkeit muss noch gearbeitet werden, aber das war ja auch kein Trainingsschwerpunkt bis dato.

Trainingsweisheit: Nur weil es Trainingslager heißt ist es doch ein Wettkampf gegen die anderen Teilnehmer

Ich und mein Trainer Kiing Athletics

Tag 4, Ruhetag

Am Ruhetag werden Sieger gemacht

so oder so ähnlich heißt eine Trainingsweisheit. Die befolgen wir natürlich uns so gibt es Mitte der Woche erst mal Entspannung und einen Ausflug zu den Sanddünen bei denen wir uns austoben wie die kleinen Kinder.

Tag 5

Auch heute wieder earlybird Swimming um 6:30. Die heutige Radausfahrt führe uns über die Berge nach Ajuy. Nach einem Espresso ging es wieder retour mit einem kleinen Bergsprint. Nach der Rückkehr wird wieder über den Hügel gelaufen. (Ich kenne dort bald jeden Stein)

Tag 6

Täglich grüßt das Murmeltier und wieder treffen sich die gleichen Athleten um 6:30 im Becken. Heute ist die Radabfahrt etwas früher um zu den "Eisenmännern" Morro Velosa Statues zu fahren. Nicht über den direkten Weg sondern über einen Berg. Eventuell weil es der letzte Tag war, aber heute lief es super, nicht nur bei mir. Die Gruppe war heute richtig schnell. Im Zug wurden die Berge erklommen und das nicht wirklich langsam. Auf der Ebene wurde heute Druck gemacht, es war eine Freunde. Der ein oder andere Radfahrer den wir eingeholt haben war wohl erstaunt als wir vorbei zogen. Ein wirklich schöner Abschluss. So lange bis uns 5km vorm Hotel ein platter Reifen aufhielt.

Tag 7, Rückreise

So richtig genug hat eine kleine Gruppe von tapferen Athleten noch nicht, daher beschlossen wir zu viert die reservierte Schwimmbahn um 6:30 zu nutzen und direkt im Anschluss aufs Rad zu steigen und eine kleine Ausfahrt zu einem Nahegelegen Leuchtturm zu machen.

Im Anschluss wurden gefrühstückt, eingepackt und alles fertig gemacht für den Rückflug. Die letzten Stunden genossen wir noch am Pool und dann ging es wieder zurück an den Bodensee. Achja wie immer wurden an mir alle Sicherheitschecks ausprobiert die es in Fuerte am Flughafen gibt. Einer muss es ja testen.